Aus welchen Quellen schöpft Ihr Unternehmen sein Einkommen? Welche Quellen bleiben Ihnen aktuell verborgen oder verschlossen? Das Ertragsmodell (Revenue Model) beschreibt welche Quellen genutzt werden und ist somit essenziell wichtig für Ihren Erfolg! In diesem Beitrag zeigen wir was die richtige Wahl des Ertragsmodells verändert und wie Sie neue Einkommensquellen erkennen und erschließen können.
Anwendungsbeispiel – Microsoft Corp.
Im folgenden möchten wir Ihnen die Auswirkungen der Wahl des richtigen Ertragsmodells anhand der Microsoft Corp. aufzeigen. In 2011 stellte der US-amerikanische Konzern das neue Office-365 vor, mit dem er seinen Nutzern die Möglichkeit bot in einem Abo-Modell alle Vorteile der Office-Reihe (MS Word, Excel, Powerpoint, etc.) zu nutzen. Ein gewiefter Schachzug, denn für die Kunden ergab sich eine augenscheinlich günstige Möglichkeit die Software zu erwerben und der Konzern erhöhte seinen Ertrag enorm. In 2017 vermeldete Microsoft dann sogar, dass sie mit dem Abo-Modell mehr Geld verdienen als mit den Office Verkäufen.¹
Was ist hier geschehen? Das von Bill Gates gegründete Unternehmen hat, unter der Leitung von Satya Nadella, erkannt, dass sie einen weitaus größeren Ertrag durch ein Abo-Modell erzielen können. Das Office-Software Paket war im klassischen Verkauf immer recht kostspielig, sodass vor allem viele Endkunden diese Investition scheuten. Mit dem Office-365 Paket eröffnete sich ihnen eine Möglichkeit, welche durch monatliche Raten die Einzelbelastung eines Kaufes abschwächte und somit Microsoft einen weiten Kundenkreis öffnete.
Neue Preismodelle für Ihr Unternehmen – 4 Tipps
Nun ist nicht jedes Unternehmen ein Software Unternehmen und kann sein Produkt unendlich skalieren oder flexibel verändern. Auch scheint es oftmals so, als würde es keine weiteren Einkommensquellen geben. Sicher ist, dass es für nahezu jedes Unternehmen in jeder Branche weitere Möglichkeiten gibt den eigenen Ertrag zu erhöhen.
Dazu hier ein paar Tipps
1. Was macht die Konkurrenz?
Ihre Wettbewerber sollten Sie sowieso immer im Blick behalten und das ist bei der Generierung von Einkommensquellen nicht anders. Bietet, zum Beispiel, Ihr größter Wettbewerber neue Zahlungsmöglichkeiten an, wie im Microsoft Beispiel, dann sollten Sie erkennen wie der Markt darauf reagiert. Wird die Möglichkeit der monatlichen Ratenzahlung gut angenommen, sollten auch Sie diese Option anbieten.
2. Was machen andere Branchen?
Immer nur dem Wettbewerb hinterherlaufen macht Sie langfristig nicht erfolgreich. Sie müssen selbst Innovationstreiber sein und Ihren Markt formen. Schauen Sie sich dafür andere Branchen an und überlegen Sie, ob deren Handlungen in Ihrem Markt anwendbar sind. Scheint ein Aspekt interessant, aber eine erfolgreiche Umsetzung in Ihrem Markt ist ungewiss, dann nutzen Sie Tipp Nr. 3.
3. Was wäre für die Kunden ein Vorteil und ebenfalls für die Firma
Scheuen Sie nicht Ihren Kunden mit einzubeziehen. Hören Sie Ihrem Kunden zu. Vielleicht wünscht er, dass Sie neben dem Verkauf der Produkte auch noch die Wartung anbieten. Natürlich ist nicht alles was der Kunde fordert wirtschaftlich sinnvoll, aber oft weiß der Kunde was ihm fehlt und Ihre Aufgabe ist es die Bedürfnisse zu bedienen.
4. Differenzieren Sie sich
Seien Sie kreativ! Bieten alle Wettbewerber in Ihrer Branche ähnliche Produkte an und keine weiteren Leistungen, dann müssen Sie sich differenzieren. Sonst stecken Sie früher oder später in einem Preiskrieg , der Ihrem Unternehmen schadet. Schaffen Sie vorher Abhilfe, indem Sie anders sind als Ihre Wettbewerber. Um sich zu differenzieren ist es wichtig, dass Sie den ersten Punkt verinnerlichen. Sie müssen wissen was Ihre Konkurrenz macht.
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Was Sie mitnehmen sollten
Alles ist in ständigem Wandel und so auch Ihr Markt und die Art und Weise wie Geschäfte gemacht werden. Die Optimierung des Revenue Models Ihres Unternehmens bedarf ständiger Beobachtung und Arbeit. Befolgen Sie unsere vier Tipps und überprüfen Sie, wie viel Sie von den genannten Punkten umsetzen.
1: Aufgerufen am 30.04.2019: https://www.derstandard.de/story/2000061654137/office-365-abo-fuer-microsoft-nun-lukrativer-als-traditioneller-office
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